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Pro Asyl: Flüchtlinge wollen arbeiten - man lässt sie nur nicht - Landkreise fordern vor Migrationsgipfel bei Kanzler: Verpflichtung zu "zumutbarer Arbeit"

Archivmeldung vom 05.03.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.03.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Jobsuche: Arbeitslose geben teils auf. Bild: Anton Porsche, pixelio.de
Jobsuche: Arbeitslose geben teils auf. Bild: Anton Porsche, pixelio.de

"Pro Asyl" fordert in Sachen Arbeitsmöglichkeiten für Asylbewerber grundsätzlich umzudenken. Vor dem für Mittwoch geplanten Treffen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzler Olaf Scholz sagte Pro-Asyl-Referentin Andrea Kothen der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Die Diskussion um eine Arbeitspflicht für Flüchtlinge ist von Vorurteilen getrieben." Sie verwies auf die gültige Rechtslage, wonach Flüchtlinge schon jetzt für entsprechende Arbeitseinsätze herangezogen werden können. Kothen sagte: "An den Betroffenen scheitert eine Arbeitsaufnahme nicht. Asylbewerber wollen arbeiten."

Andrea Kothen betonte: "Tatsächlich sind Asylbewerber in ihren Unterkünften häufig zum Nichtstun verdammt, weil gesetzliche Arbeitsverbote und langwierige Erlaubnisverfahren die Aufnahme von regulärer Arbeit behindern." Die Debatte um eine Arbeitspflicht für 80 Cent pro Stunde "setzt dem Ganzen die Krone auf", so Kothen. Sie rief die Regierungen in Bund und Ländern dazu auf, Flüchtlingen den Einstieg in den regulären Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Zustimmung kam vom Deutschen Landkreistag. Präsidenten Reinhard Sager sprach sich in der NOZ für eine stärkere Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt aus: "Die Arbeitgeber sollten Geflüchtete vermehrt einstellen. Dafür ist es notwendig gesetzlich zu regeln, dass Asylbewerber schon nach kurzer Zeit zur Annahme zu zumutbarer Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt verpflichtet werden können." Darauf sollten sich Bund und Länder am Mittwoch verständigen, so Sager, "um deutlich zu machen, dass jede und jeder, der zu uns kommt, auch seine Arbeitskraft einsetzen muss."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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