Lokalzeitungen fordern sofortige Freigabe von Mitteln zur Vertriebsförderung
Archivmeldung vom 17.03.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Corona-Krise macht auch den Lokalzeitungen derzeit schwer zu schaffen. Durch die wirtschaftliche Schieflage der lokalen und regionalen Verlage droht im Lokalen die redaktionelle Berichterstattung wegzubrechen.
Der Verband Deutscher Lokalzeitungen e.V. fordert deshalb die Bundesregierung auf, die ohnehin bereits im Bundeshaushalt eingestellten Mittel zur Vertriebsförderung - ohne Wenn und Aber - nun unverzüglich zur Auszahlung an die Zeitungsverlage freizugeben. Dies müsse als "unbürokratische Sofortmaßnahme" erfolgen, sagte VDL-Geschäftsführer Martin Wieske heute in Berlin.
Hintergrund sind unter anderem zum Teil existenzbedrohende Anzeigen- und Beilagenrückgänge im Lokalen und die flächendeckende Absage von Events lokaler Medienhäuser. Die Lokalpresse setzt bundesweit alles daran, die Redaktionen, den Vertrieb und den Druck auch während der Corona-Krise aufrechtzuerhalten und damit ihrem Informationsauftrag im Lokalen weiterhin gerecht zu werden.
Wieske betont: "Die Menschen müssen über die Entwicklung der gesundheitlichen Lage vor Ort weiter auf dem Laufenden gehalten werden. Dies geschieht in erster Linie über die zu sichernden lokalen Tageszeitungen."
Der Verband Deutscher Lokalzeitungen e. V. (VDL) ist die Interessenvertretung der lokalen Zeitungs- und Medienhäuser. In ihm sind rund 80 kleinere und mittlere Tageszeitungen zusammengeschlossen, die etwa fünf Millionen Leserinnen und Leser haben. Der VDL repräsentiert die Belange lokaler und regional ausgerichteter Tageszeitungen - print und digital.
Quelle: Verband Deutscher Lokalzeitungen e.V. (ots)