Landkreistag vermisst Gesamtkonzept zur Migrationsbegrenzung
Archivmeldung vom 30.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Deutsche Landkreistag (DLT) hat das Sicherheitspaket der Ampel nach dem Solinger Attentat begrüßt, aber auch als unzureichend kritisiert. "Wir begrüßen es, dass die Bundesregierung schnell handeln will", sagte DLT-Präsident Reinhard Sager der "Rheinischen Post". "Das ist mehr als überfällig."
"Die Maßnahmen verstehen wir als Zwischenschritte hin zu mehr Steuerung
und Ordnung in der Migrationspolitik. Dennoch vermissen wir ein
Gesamtkonzept, insbesondere fehlen Maßnahmen zur Begrenzung der zu
starken Zuwanderung nach Deutschland. Gerade darin liegt die Ursache für
die nicht leistbare Integration in die deutsche Gesellschaft", sagte
Sager.
Die Streichung von Leistungen für ausreisepflichtige
Dublin-Flüchtlinge sei richtig. "Noch konsequenter wäre es, wenn alle
Dublin-Fälle erfasst würden, in denen andere EU-Mitgliedstaaten
zuständig sind. Bislang ist es nicht nachvollziehbar, in diesen Fällen
deutsche Sozialleistungen zu gewähren", sagte er. "Darüber hinaus
sollten die 44.000 vollziehbar Ausreisepflichtigen ohne Duldung
lediglich noch die geringeren Sozialleistungen erhalten."
Messerverbote
könnten "sicherlich einen gewissen Beitrag leisten", ebenso die
erleichterte Ausweisung bei Messerdelikten, so Sager. Dies müsse aber
auch konsequent umgesetzt werden, denn bislang bestehe gerade beim Thema
Abschiebung ein gravierendes Umsetzungsproblem.
"Kriminelle und
Gefährder sollen auch nach Afghanistan und Syrien abgeschoben werden
können. Das ist positiv und sollte für sämtliche Ausreisepflichtigen aus
diesen Ländern gelten. Zu begrüßen ist auch, dass anerkannte
Schutzsuchende ihren Status verlieren sollen, wenn sie sich ohne
zwingenden Grund in ihr Herkunftsland begeben, etwa um dort Urlaub zu
machen", sagte der DLT-Präsident.
Quelle: dts Nachrichtenagentur