NRW-AfD-Parteichef Lucassen: Urwahl soll entscheiden, wer Spitzenkandidat wird
Archivmeldung vom 10.04.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittZu Beginn des AfD-Parteitags in Dresden hat sich der NRW-Landesvorsitzende der AfD, Rüdiger Lucassen, im Fernsehsender phoenix gegen die Wahl eines Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl durch die Delegierten ausgesprochen.
Er sei nicht generell für eine Urwahl der Kandidaten durch die Mitglieder, jedoch müsse dem deutlichen Ergebnis der im März durchgeführten Umfrage Folge geleistet werden. "Maßgeblich ist für mich, dass der Bundesvorstand die Online-Befragung initiiert hatte und das Ergebnis eindeutig ist, dass im Rahmen einer Urwahl die Spitzenkandidaten gewählt werden sollen", sagte Lucassen. Das Ergebnis könne nicht ignoriert werden: "Wir müssen uns jetzt deswegen daran halten, wir können nicht so ohne weiteres ein Viertel der Mitglieder negieren." Aus diesem Grund stehe er auch nicht als Spitzenkandidat zur Verfügung, sollten die Delegierten diesen beim heutigen Parteitag bestimmen.
Lucassen kritisierte zudem das Fehlen der innerparteilichen Diskussion über mögliche Kandidaten. Bis Ende Mai sei aber noch genügend Zeit, diese nachzuholen und basisdemokratisch Spitzenkandidaten zu bestimmen. Lucassen widerspricht damit dem Bundessprecher Tino Chrupalla. Dieser hatte in einem vorangegangenen Interview mit phoenix gesagt, dass eine Urwahl zeitlich nicht mehr möglich sei.
Das gesamte Interview finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=jdnboBpsDm8
Quelle: PHOENIX