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Scholz-&-Friends-Chef kritisiert Wahlkampagne von Steinbrück

Archivmeldung vom 18.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Peer Steinbrück Bild: spdfraktion.de
Peer Steinbrück Bild: spdfraktion.de

Frank-Michael Schmidt, Vorstandschef der Agenturgruppe Scholz & Friends, kritisiert die Kampagne des SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück. "Wenn der erste Knopf falsch geknüpft ist, bekommt man die Weste kaum mehr gerade", sagte er im Interview mit dem "Handelsblatt".

Die Kandidatur habe mit einer "Inthronisierung dritter Klasse" begonnen. "Es folgte der Ruf nach Beinfreiheit, und nun findet sich Steinbrück im Prokrustesbett wieder. Dabei hätte er die Chance gehabt, sich mit der Formel `Kompetenz und Klartext` als Wiedergänger Helmut Schmidts zu positionieren", sagte Werber Schmidt. Die unglückliche Position der SPD liege aber nicht nur am Kandidaten. Es sei auch schwer, die Amtsinhaberin anzugreifen.

"Angela Merkel ist es gelungen, als präsidiale Figur mit großer Projektions- und geringer Reibungsfläche zu wirken", so Schmidt. Das mache es dem politischen Gegner schwer. Eine aggressive Angriffsstrategie würde die SPD im Bewusstsein der Unentschiedenen ins Unrecht setzen. "Kein Angriff aber schläfert die eigenen Anhänger ein. Steinbrücks Problem ist auch: Es ist bis dato kein großes Thema da, das Merkel übrig gelassen hätte."

Dass der Wahlkampf aktuell nicht spannend sei, habe aber auch noch einen anderen Grund: "Früher gewann, wer die meisten Tore geschossen hat. Heute gewinnt, wer die wenigsten Eigentore schießt." Vorsichtiges Stellungsspiel statt Attacke bestimme heute das Klima.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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