NRZ zu Gewerkschaft/Politische Streiks
Archivmeldung vom 09.08.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Wortwahl der Gewerkschaftsoberen Schmoldt oder Bsirske hat es in sich: Von "politischen Streiks" ist da die Rede, von "massivem Widerstand", mit denen man den Unions- und FDP-Plänen für eine Aufweichung der Tarifautonomie begegnen werde.
Nun sollte man die Ernsthaftigkeit von DGB & Co in dieser Frage
nicht unterschätzen. Aber zunächst einmal geht es um Wahlkampf. Denn
der Verzicht auf eine Empfehlung zugunsten einer Partei ist eine
Sache; was aber noch lange nicht heißt, dass man nicht lautstark
deutlich macht, was man von den Positionen hält, die SPD, CDU oder
FDP vertreten. Da steht das Thema Erhalt der Tarifautonomie ganz oben
an. Denn was die Union als schrittweise gesetzliche Verankerung
betrieblicher Bündnisse in ihr Wahlprogamm geschrieben hat, führt in
der Konsequenz zu nichts anderem als der von den Liberalen so
vehement geforderten Entmachtung der Gewerkschaften.
Quelle: Pressemitteilung NRZ