Trittin reklamiert Klima-Erfolg des Emissionshandels für Grüne
Archivmeldung vom 18.01.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Grünen-Politiker Jürgen Trittin sieht in den überraschend sinkenden CO2-Emissionen Deutschlands auch einen Erfolg seiner Partei. "Tatsächlich ist der von Rot-Grün durchgesetzte Emissionshandel mit dafür verantwortlich", schreibt Trittin in einem Gastbeitrag für die "Welt".
Widerstände habe es bei der Einführung des zentralen europäischen Klimaschutz-Instruments im Jahre 2004 hingegen von Union und FDP gegeben. Der Bundestagsabgeordnete und frühere Bundesumweltminister reagierte auf einen der "Welt"-Kommentar, der den Grünen vorgeworfen hatte, nie wirklich an das marktwirtschaftliche Instrument des Emissionshandels geglaubt - und deshalb ordnungspolitische Eingriffe in den Markt favorisiert zu haben. "Die Idee des one fits all funktioniert nicht", hält Trittin dagegen: "Weder kann der Emissionshandel alles lösen, noch ist das Ordnungsrecht verzichtbar."
Der Emissionshandel alleine hätte die Senkung der CO2-Emissionen nicht erreicht, argumentiert der Grünen-Politiker heute: "Entscheidend war die Tatsache, dass es überhaupt emissionsfreie Wettbewerber auf dem Markt gibt. Denn würde es die starke Erneuerbaren Branche nicht geben, würde der Emissionshandel einzig und allein zu einer Verlagerung von Kohle auf das - vergleichsweise billige - russische Gas füh ren." Der von den deutschen Stromkunden finanzierte Markteintritt der Erneuerbaren habe Wind und Sonne durch Kostensenkungen so wettbewerbsfähig gemacht, "dass weltweit Erneuerbare boomen". "Erneuerbare wurden durch Deutschland wettbewerbsfähig", schreibt Trittin: "Die deutschen Stromkunden haben wesentlich dazu beigetragen, dass nunmehr im sechsten Jahr in Folge weltweit mehr erneuerbare Kapazitäten ans Netz gingen als fossile und atomare."
Quelle: dts Nachrichtenagentur