FORSA-Umfrage: Bundesbürger trauen Renten-Politik nicht viel zu
Archivmeldung vom 10.04.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Versorgung im Alter ist eine vieldiskutierte Frage. Der Politik jedenfalls trauen die Bürger nicht zu, dass sie das Rentenproblem in den Griff bekommt. 80 Prozent der Deutschen sind der Auffassung, dass die Politik die Schieflage der gesetzlichen Rentenversicherung nicht werde beseitigen können.
Das sind die
Ergebnisse einer Repräsentativ-Umfrage, die das
Meinungsforschungsinstitut FORSA im Auftrag von Europas größtem
unabhängigen Finanzdienstleister, AWD, ermittelt hat. 93 Prozent der
Deutschen bis 50 Jahre rechnen damit, dass ihre Lebensstandard unter
dem der heutigen Rentnergeneration liegen wird. Dass die Rente sicher
ist, glauben gerade noch acht Prozent der Bundesbürger. Dass sich an
dieser Situation etwas ändern wird, daran glauben die wenigsten.
Pessimismus ist Trumpf
Ganze vier Prozent der Befragten sind der Meinung, dass ihr
Lebensstandard als Rentner über dem der heutigen Rentner liegen wird.
80 von 100 Deutschen sind zudem der Überzeugung, dass die Rente nicht
mehr sicher ist. Bereits heute rechnen 45 Prozent der zwischen 18 und
50jährigen damit, dass sie trotz ergänzender Privat-Altersvorsorge
keinen ausreichenden Lebensstandard im Rentenalter werden genießen
können. 49 Prozent glauben das Gegenteil.
Private Vorsorge ist beliebt
Dass der Aufbau einer privaten Altersvorsorge unumgänglich ist,
davon sind 75 Prozent überzeugt. 68 Prozent der Befragten gaben an,
neben der gesetzlichen Rentenversicherung auch bereits andere Formen
der Altersvorsorge zu betreiben. Dabei ist die Lebensversicherung mit
65% der Deutschen liebstes Vorsorge-Produkt, gefolgt von der privaten
Rentenversicherung (63%), der selbstgenutzten Immobilie (46%) und dem
Sparbuch (41%).
Solidarität ist vorhanden
Eine knappe Mehrheit von 53% wäre in Deutschland bereit, einen
geringeren Anstieg der Renten hinzunehmen, wenn dadurch das
Rentensystem für die folgenden Generationen erhalten bleiben könnte.
38% wäre dazu nicht bereit. Entsprechend fällt auch die Antwort auf
die Frage aus, wie schwer es den Deutschen fällt, einen langsameren
Anstieg der Renten zu verkraften. 45 Prozent gaben an, dass es ihnen
sehr schwer bzw. schwer fallen würde, mit weniger Rente auskommen zu
müssen.
Politik ist ohne Lösungsideen
Dass die Politiker die Probleme der gesetzlichen Rentensysteme
werden lösen können, glaubt nur eine verschwindend geringe
Minderheit. Ganze fünf Prozent sind dieser Meinung. 80 Prozent sind
der Auffassung, dass die Politik die Probleme nicht in den Griff
bekommen wird.
Hinweis: Forsa, Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH hat in der Zeit vom 18. bis 24. Januar 2007 1.002 Zielpersonen im Alter zwischen 18 und 50 Jahren in einer Repräsentativumfrage nach Themen "Altersvorsorge" befragt. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei 3 Prozent.
Quelle: Pressemitteilung AWD Holding AG