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Seehofer erklärt Konflikt mit Merkel für beendet

Archivmeldung vom 09.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Horst Seehofer Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Horst Seehofer Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hält den Konflikt mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Asylpolitik angeblich für erledigt. "Wir schauen nach vorne", sagte Seehofer der "Bild am Sonntag". "Ich sage immer: Die Windschutzscheibe ist größer als der Rückspiegel. Daran haben wir uns beide immer gehalten." Um Entschuldigung gebeten hat Seehofer Merkel wegen der jüngsten Auseinandersetzung nicht. "Ich verstehe die Frage nicht.

Wir hatten eine inhaltliche Auseinandersetzung. Aber es gab keinerlei persönliche Herabsetzung. Dann kann man sich auch nach einem Streit weiter in die Augen sehen." Er könne "selbstverständlich" weiter vertrauensvoll mit Merkel zusammenarbeiten. "Das ist ja auch unsere Pflicht und Verantwortung gegenüber der Bevölkerung", so der CSU-Chef. "Niemand von uns hat den Fortbestand der Regierung in Frage gestellt - zu keinem Zeitpunkt. Wir haben um die Lösung einer Sachfrage gerungen und wir haben am Ende eine gute Lösung gefunden." Den Streit der letzten Wochen hält Seehofer nicht für ungewöhnlich: "In der Politik geht es nicht anders zu wie im realen Leben. Politiker sind ja keine Roboter, sondern auch nur Menschen. Manchmal läuft es in der Politik recht harmonisch, aber dann gibt es auch wieder Auseinandersetzungen. Da ist Politik ein Geschäft wie jedes andere."

Er verstehe es, "dass gerade bürgerliche Wähler es nicht gerne sehen, wenn interne Konflikte öffentlich ausgetragen werden", so Seehofer. "Ich habe im Lauf der Debatte oft den Satz gehört: Setzt Euch in der Sache durch, aber führt bloß keinen Streit. Beide Wünsche zusammen sind aber nur schwer zu erfüllen." Zu seiner Rücktrittsdrohung im CSU-Vorstand sagte Seehofer: "Das ist doch schon Geschichte. Dafür werden sich vielleicht irgendwann Historiker interessieren. Ganz generell: In meinem politischen Leben war Geradlinigkeit immer wichtiger als ein Amt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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