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Arbeitslosigkeit wird trotz neuem Tiefstand bald ansteigen

Archivmeldung vom 27.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Nach Einschätzungen von Fachleuten werden die Arbeitslosenzahlen im November auf ein neues Rekordtief sinken. Experten befürchten jedoch einen dramatischen Anstieg in den nächsten Monaten.

Am heutigen Donnerstagnachmittag will die Bundesagentur für Arbeit die Arbeitslosenzahlen für den Novembermonat präsentieren.

Zum Ende des Monats sollen 2,97 bis 2,98 Millionen Menschen ohne Job sein, was wieder rum 20.000 bis 25.000 Menschen weniger als im letzten Monat und rund 410.000 weniger als im letzten Jahr um die selbe Zeit wären.

Zwar halten einige Volkswirte auch eine leichte Zunahme und damit auch wieder eine Steigerung der Zahlen über die magische Drei-Millionen-Grenze für möglich, aber auch insgesamt wird in den nächsten Monaten ein deutlicher Anstieg vorhergesagt.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften sei laut ersten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit leicht zurückgegangen. Auch hier seien die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise zu spüren, so Commerzbank-Volkswirt Eckart Tuchtfeld: "Die Unternehmen agieren schon jetzt bei Neueinstellungen sehr vorsichtig. Bei den zuletzt ungünstigen Stimmungsindikatoren wird sich diese Zurückhaltung bald schon auf dem Arbeitsmarkt niederschlagen."

Man solle aber auch nicht zu pessimistisch sein, wie Stephan Bielmeier von der Deutschen Bank warnte. Es seien noch so viele Stellen zu vergeben, dass man von einer Krise noch weit entfernt sei. "Aber es ist schon so, dass wir am Beginn einer Trendwende stehen. Ich rechne in den kommenden Monaten wieder mit steigenden Arbeitslosenzahlen."

Erstmals seit 16 Jahren sanken die Zahlen im Oktober wieder unter die Drei-Millionen-Marke. 2.997.000 Menschen waren nach Angaben der Bundesagentur ohne Job, was 84.000 weniger als noch im September bedeutete und 437.000 weniger als noch vor einem Jahr um diese Zeit. 

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