Wahlrechtsreform: Kleinerer Bundestag spart 125 Millionen Euro
Archivmeldung vom 31.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDurch die Wahlrechtsreform und den dadurch verkleinerten Bundestag wird der Bund zukünftig etwa 125 Millionen Euro einsparen. Das zeigen Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, über die das Wirtschaftsmagazin "Capital" berichtet.
Das Bundesverfassungsgericht bestätigte am Dienstag die von der
Ampel-Regierung beschlossene Wahlrechtsreform. Damit werden nach der
Bundestagswahl 2025 nur noch maximal 630 Abgeordnete im Bundestag
sitzen, 106 weniger als derzeit.
"Die mit Abstand größten
Einsparungen kommen aus den Aufwendungen für die Beschäftigung von
Mitarbeitern der Abgeordneten mit rund 45 Millionen Euro", sagte Björn
Kauder, Ökonom für Finanz- und Steuerpolitik am IW. "Bei den Diäten der
Abgeordneten selbst sind es 'nur' etwa 13 Millionen Euro Einsparung. Bei
den Geldleistungen an die Fraktionen ließen sich außerdem bis zu 20
Millionen Euro sparen."
In die 125 Millionen Euro sind neben
Personaleinsparungen auch geringere Kostenaufwendungen einberechnet,
etwa für Reisen und Büroausstattung. Bei Gebäuden und deren
Bewirtschaftung lässt sich dem IW zufolge kaum sparen, weil
Räumlichkeiten nur zum Teil abgestoßen werden können. Bei vielen
kleineren Positionen seien gar keine Einsparungen zu erwarten, zum
Beispiel beim Besucherdienst oder bei der Förderung bestimmter
Institute.
Für die Berechnung setzte der IW-Experte die aktuelle
Größe des Bundestags zur zukünftigen ins Verhältnis und schätzte bei
jeder der 63 Kostenpositionen im Haushalt des Bundestags, ob sie sich
reduziert oder nicht. Der Bundestag selbst wollte auf Nachfrage von
Capital noch keine Berechnungen anstellen und verwies darauf, dass die
Höhe des Budgets für den Bundestag erst nach der nächsten Wahl 2025
festgelegt werde.
Quelle: dts Nachrichtenagentur