Lindner lehnt Aufstockung des Wehretats weiter ab
Archivmeldung vom 12.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićTrotz erheblicher Kritik auch aus den Reihen der Ampelkoalition ist Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) nicht bereit, den Wehretat im Haushaltsentwurf der Regierung aufzustocken. "Der Vorschlag der Regierung steht", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Die Ausgaben für das Verteidigungsministerium wurden mit dem
Bundeskanzler Scholz selbst vereinbart. Herr Pistorius war dabei", fügte
Lindner mit Blick auf Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD)
hinzu. "Im Übrigen entscheidet am Ende der Deutsche Bundestag als
Haushaltsgesetzgeber."
Der FDP-Chef argumentierte, mit der
vereinbarten Erhöhung des Verteidigungsetats um weitere 1,2 auf 53
Milliarden Euro liege Deutschland bei den Wehrausgaben deutlich oberhalb
der Nato-Quote von zwei Prozent der Wirtschaftsleistung. "Damit bewegen
wir uns weit über den Verteidigungsausgaben anderer G7-Staaten wie
Frankreich und Italien." Außerdem sei ein weiterer Aufwuchs für die
kommenden Jahre geplant.
Der Minister forderte Pistorius zugleich
auf, die Mittel effizienter einzusetzen. "Übrigens sollten wir schauen,
dass wir pro eingesetztem Euro Steuergeld auch mehr Sicherheit und mehr
Fähigkeiten für die Bundeswehr erhalten. Andere Länder sind zum Teil
effektiver und effizienter, zeigen Studien", mahnte Lindner.
Quelle: dts Nachrichtenagentur