Arbeitsminister wirft Union Blockade vor
Archivmeldung vom 07.08.2018
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Freigeschaltet durch André OttHubertus Heil (SPD), Bundesminister für Arbeit und Soziales, wirft der CDU und CSU vor, Investitionen in Weiterbildung und Qualifizierung zu blockieren. Damit werde die Union verantwortlich für den Fachkräftemangel von morgen verantwortlich und so zur Wachstumsbremse von übermorgen, schreibt Heil in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom Dienstag. Deutschland könne sich das aber angesichts des rasanten Tempos der Digitalisierung nicht leisten.
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und nicht zuletzt der Mittelstand bräuchten keine ideologiegetriebene Verweigerungspolitik, sondern handfeste und praktische Unterstützung für die betriebliche Realität. Ziel seiner Qualifizierungsoffensive sei, Mitarbeiter und Unternehmen organisatorisch, finanziell und mental auf den Wandel auf dem Arbeitsmarkt vorzubereiten. Das aber würden die Unionsparteien "auf fahrlässige Art und Weise" blockieren. Dabei sei die nationale Weiterbildungsstrategie eines der zentralen Vorhaben der großen Koalition. Diese Aufgabe sei zu groß, um sie allein den kurzsichtigen Marktgesetzen zu überlassen, schreibt Heil. In erster Linie liege die Verantwortung für diese Qualifizierung bei den Unternehmen, für die richtigen politischen Rahmenbedingungen müsse jedoch die Bundesregierung sorgen. Heil habe daher eine Qualifizierungsoffensive als ersten Baustein für die Weiterbildungsstrategie vorgeschlagen, die schnell und unmittelbar Wirkung auf dem Arbeitsmarkt zeigen könne.
Quelle: dts Nachrichtenagentur