Flickschusterei fördert Massenarbeitslosigkeit
Archivmeldung vom 28.02.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZu den heute vorgelegten Arbeitsmarktzahlen erklärt der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven:
"Die Bundesregierung ist auf dem besten Wege, den verhaltenen
Aufschwung abzuwürgen. Die aktuellen Arbeitslosenzahlen sind ein
Alarmsignal, das nicht länger ignoriert werden darf. Doch statt den
Jobmotor Mittelstand bei Lohnzusatzkosten und Bürokratie zu
entlasten, denkt die schwarz-rote Koalition über einen neuerlichen
Dreh an der Abgabenschraube nach.
Der geplante Gesundheits-Soli ist ein weiterer untauglicher und
verzweifelter Versuch, das marode Sozialsystem durch Flickschusterei
zusammenzuhalten. Er fügt sich nahtlos ein in die Liste der neuen
Belastungen für den Mittelstand, wie die Verteuerung der Minijobs,
ein Mindestlohn oberhalb der Produktivität oder die vorgezogene
Fälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge. Dies alles führt zu einem
weiteren Anstieg der Lohnzusatzkosten, was die Massenarbeitslosigkeit
noch fördert.
Der Weg zu neuen Jobs führt nur über die Abkoppelung der
Sozialabgaben von Löhnen und Gehältern bei gleichzeitiger
Deregulierung des Arbeitsmarktes. Der Vorschlag von
Wirtschaftsminister Glos, beim Kündigungsschutz betriebliche
Vereinbarungen zuzulassen, geht in diese Richtung -
er muss sich nur noch in der Koalition durchsetzen."
Quelle: Pressemitteilung BVMW