Co-Parteivorsitzende Janine Wissler (DIE LINKE): "Würde mir einen wesentlich aktiveren Bundespräsidenten wünschen"
Archivmeldung vom 14.02.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBonn/Berlin. Die Co-Parteivorsitzende der Linken, Janine Wissler, wünscht sich von Frank-Walter Steinmeier in seiner möglichen zweiten Amtszeit als Bundespräsident mehr öffentliche Präsenz. "Er ist natürlich sehr unsichtbar gewesen. Man hat einfach sehr wenig von ihm mitbekommen", kritisiert Wissler im phoenix-Interview am Rande der Bundesversammlung.
Wissler weiter: "Gerade in einer Zeit, wo eine gesellschaftliche Spaltung da ist zwischen Arm und Reich, aber auch die Gefahr von Rechts weiter zunimmt, würde ich mir wünschen, dass ein Bundespräsident deutliche Worte findet." Zudem müsse sich der Bundespräsident "als Anwalt der Menschen fühlen, die in einer schwierigen Situation sind", so Wissler weiter.
"Da würde ich mir einen wesentlich aktiveren Bundespräsidenten wünschen." Mit der Nominierung von Gerhard Trabert als Kandidat auf das Bundespräsidentenamt durch die Linken solle die Kritik an Steinmeier verdeutlicht werden. "Für uns war wichtig, dass wir einen eigenen Kandidaten haben, weil wir auch Kritik haben an Frank-Walter-Steinmeier. Weniger in seiner Zeit als Bundespräsident, sondern in seiner Zeit davor als Außenminister oder als einer der Architekten der Agenda 2010." Trabert mache darüber hinaus mit seinem Engagement als "Arzt der Armen" auf die Probleme ärmerer und sozial benachteiligter Menschen in der Gesellschaft aufmerksam.
Quelle: PHOENIX (ots)