Drogenbeauftragter warnt vor synthetischen Opioiden
Archivmeldung vom 09.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert (SPD), warnt vor synthetischen Opioiden.
"Bislang konnten wir in Deutschland mit einem guten System der
Arzneimittelkontrolle und einem starken Gesundheits- und
Suchthilfesystem verhindern, dass Fentanyl und Co. zu einem Problem
werden", sagte er am Dienstag. Aber der Drogenmarkt sei permanent in
Bewegung, sodass man wachsam sein müsse, um gefährliche Entwicklungen
frühzeitig zu erkennen.
"Auch, wenn nicht mit den Verhältnissen
wie in den USA zu rechnen ist, können synthetische Opioide auf dem
Schwarzmarkt auch in Deutschland zu sehr vielen Todesfällen führen", so
Blienert. Das gelte umso mehr, da man nicht wisse, welche Folgen etwaige
Produktionsrückgänge von Opium in Afghanistan bei uns nach sich ziehen
könnten.
Der Bundesdrogenbeauftragte hatte zu der Thematik am
Dienstag Experten aus Wissenschaft, Gesundheitswesen,
Sicherheitsbehörden und der Sucht- und Drogenhilfe ins
Bundesgesundheitsministerium eingeladen. Dabei gehe es darum, wie man es
schaffen könne, so viele Menschen wie möglich in Substitutionsprogramme
zu bringen und wie Drogenkonsumräume und Drug-Checking einen noch
größeren Beitrag zur Risikoeindämmung leisten können, sagte der
SPD-Politiker. Sehr wichtig sei es, dass man genau auslote, wie das
Notfallmedikament Naloxon, welches Überdosierungen mit Opioiden
entgegenwirken kann, überall verfügbar werden kann.
Quelle: dts Nachrichtenagentur