KMK-Chef fühlt sich von OECD-Bericht bestätigt
Archivmeldung vom 23.10.2018
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), Helmut Holter (Linke), sieht in den Ergebnissen des jüngsten OECD-Bildungsberichts zur Chancengleichheit eine Unterstützung für den Ganztagsausbau in Deutschland. "Die Studie bestätigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagte Holter der "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe).
Bildungserfolg dürfe nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. "Deswegen hat der Ausbau ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote für die Länder höchste Priorität", so der KMK-Chef. Er verwies auf einen Rechtsanspruch auf ein Ganztagsangebot bis zum Jahr 2025.
"Ganztagsschulen bieten das Potenzial, Schülerinnen und Schüler über die reguläre Unterrichtszeit hinaus individualisiert zu fördern", sagte Thüringens Bildungsminister weiter. Bund und Länder seien über die konkrete Ausgestaltung dieses Rechtsanspruchs miteinander im Gespräch. "Allerdings muss aus Ländersicht auch die Beteiligung des Bundes an den laufenden Kosten eines solchen Vorhabens geklärt werden", so der Linken-Politiker.
Karliczek sieht Kurs der Regierung durch OECD-Bericht bestätigt
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) sieht den Kurs der
Bundesregierung in der Bildung durch einen OECD-Bericht bestätigt. "Zwar
hängt der Bildungserfolg immer noch stark vom Elternhaus ab", sagte
Karliczek den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben).
"Doch hat sich dieser Zusammenhang in Deutschland in den letzten zehn
Jahren stärker als in vielen anderen Ländern abgeschwächt."
Das zeige, dass die Bundesrepublik auf dem richtigen Weg sei. Laut dem Bericht, der am Dienstag veröffentlicht wurde, ist der Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen in Deutschland immer noch eng verknüpft mit der sozialen Herkunft. Rund 16 Prozent der Leistungsunterschiede von Kindern in Naturwissenschaften seien durch den sozio-ökonomischen Hintergrund zu erklären, so die Wissenschaftler. Rund zehn Jahre zuvor lag dieser Wert noch vier Prozentpunkte höher.
Quelle: dts Nachrichtenagentur