Debatte um Waffenlieferungen in den Irak: Bartels kritisiert "Symbolpolitik"
Archivmeldung vom 16.08.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAngesichts der Diskussion um Waffenlieferungen auch aus Deutschland in den Irak warnt SPD-Verteidigungsexperte Hans-Peter Bartels vor "falsch verstandener Hilfe". Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Bartels: "Nicht alles, was diskutiert wird, ist sinnvoll. So sind die Waffen, welche die Kurden im Irak aktuell haben, russischer oder amerikanischer Bauart. Würden deutsche Waffen geschickt, müssten sie daran zunächst eine Ausbildung machen."
Solche Forderungen klängen manchmal nach "Symbolpolitik", kritisierte Bartels, der auch Mitglied im Verteidigungsausschuss des Bundestages ist. "Das wirkt etwas gewollt." Anders sähe es etwa bei einfacheren Ausrüstungsgegenständen aus Beständen der Bundeswehr aus. "Was da gebraucht wird, sollten wir schicken", sagte Bartels. Überdies hätten "die Kurden auch nicht Deutschland direkt um Waffen gebeten, sondern die UNO", betonte der SPD-Politiker. "Alles was hilft, wollen und werden wir tun. Aber es muss sinnvoll sein."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)