CDU-Urgestein Brok vermisst soziale Ausrichtung in seiner Partei
Archivmeldung vom 03.05.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer langjährige EU-Außenpolitiker der CDU, Elmar Brok, ruft seine Partei dazu auf, den Schwerpunkt stärker auf soziale Themen zu legen. "Ich habe manchmal den Eindruck, die jungen Leute in unserer Partei wissen nicht mehr, was die katholische Soziallehre ist", sagt Brok der in Bielefeld erscheinenden Tageszeitung "Neue Westfälische".
Subsidiarität und Solidarität gehörten zusammen. Nur aus diesem Spannungsverhältnis erwachse das Gemeinwohl. "Nur das ist Soziale Marktwirtschaft. Diese Balance fehlt mir oft aktuell in den Debatten in unserer Partei. Die CDU ist immer auch eine Arbeitnehmerpartei gewesen. Ohne dem gäbe es die Volkspartei und ihre Erfolge nicht. Für Kohl war das selbstverständlich", sagt Brok.
Parteichef Merz habe "inzwischen erkannt", dass eine Volkspartei nicht nur auf die Wirtschaft setzen könne. "Und es stimmt mich hoffnungsvoll, dass Karl-Josef Laumann Bundes-Vize werden soll, weil er den Sozialflügel stärken wird", sagt Brok.
Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots)