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Taskforce berät mögliche Konsequenzen aus Germanwings-Unglück

Archivmeldung vom 08.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Trauer­be­flag­gung der German­wings-Zen­trale in Köln am 31. März 2015
Trauer­be­flag­gung der German­wings-Zen­trale in Köln am 31. März 2015

Foto: Superbass
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Taskforce, die am vergangenen Donnerstag in einem Spitzengespräch zwischen Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und Vertretern der deutschen Luftfahrt zu möglichen Konsequenzen aus dem Germanwings-Unglück vereinbart wurde, ist am Mittwoch zu ihrer ersten Sitzung zusammengekommen.

"Im Interesse der Sicherheit werden wir alle Handlungsoptionen sorgfältig und umfassend untersuchen, um Vor- und Nachteile von Veränderungen abwägen zu können", sagte Matthias von Randow, der als Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) die Beratungen leitet, nach der ersten Sitzung. Er wies darauf hin, dass die Ergebnisse der Expertenberatungen nicht in nationalen Alleingängen umgesetzt werden könnten. Sie sollen vielmehr in die Diskussionen auf europäischer und internationaler Ebene einfließen.

Die Taskforce hat dabei folgende Absprachen getroffen:

-  arbeitet unter dem Dach des Bundesverbandes der
Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). In ihr sind Experten der
Fluggesellschaften, der Flugzeughersteller, Flugmediziner, das
Bundesverkehrsministerium, das Luftfahrt-Bundesamt, die
Berufsverbände VC und UFO sowie psychiatrische und psychologische
Sachverständige vertreten.

- Gemeinsam haben die Beteiligten einen ersten Arbeits- und Zeitplan
verabschiedet. Sie haben sich darauf verständigt, dass mögliche
Schlussfolgerungen die Ergebnisse der Flugunfalluntersuchungen und
weiterer Ermittlungen einbeziehen müssen und deswegen unmittelbar
vom Fortschritt der Untersuchungen abhängig sind. Die Taskforce
einigte sich darauf, zunächst zwei Themenbereiche zu erörtern:

1. Muss es Veränderungen an den Sicherheitsfunktionen der
Cockpittüren geben?

2. Kann die Feststellung und Überprüfung der Flugtauglichkeit von
Piloten verbessert werden? Hierbei sollen sowohl Fragen der Erlangung
der Flugtauglichkeit, nach eventuell ergänzenden Untersuchungen als
auch Fragen des Informationsflusses beraten werden.

Die Fachberatungen der Taskforce zu diesen Themenbereichen werden in der nächsten Woche beginnen; am Do., 16. April 2015 zum Themenkomplex 1, sowie am Mo., 20. April 2015 zum Themenkomplex 2. Weitere Fachberatungen werden folgen.

Matthias von Randow, der als BDL-Hauptgeschäftsführer die Beratungen leitet, sagte nach der ersten Sitzung: "Im Interesse der Sicherheit werden wir alle Handlungsoptionen sorgfältig und umfassend untersuchen, um Vor- und Nachteile von Veränderungen abwägen zu können." Randow wies darauf hin, dass die Ergebnisse der Expertenberatungen nicht in nationalen Alleingängen umgesetzt werden können. Sie sollen in die Diskussionen auf europäischer und internationaler Ebene einfließen, also bei EASA, ICAO und IATA. Die Taskforce arbeitet vertraulich und Ergebnisse werden über den BDL öffentlich kommuniziert.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wurde 2010 als gemeinsame Interessenvertretung der deutschen Luftverkehrswirtschaft gegründet. Mitglieder des Verbandes sind die Fluggesellschaften, Flughäfen, die Deutsche Flugsicherung und weitere Leistungsanbieter im deutschen Luftverkehr. Die Luftverkehrswirtschaft ermöglicht Mobilität für jährlich über 200 Mio. Fluggäste und trägt mit dem Transport von Waren im Wert von über 200 Mrd. EUR zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland bei. Die Luftfahrt beschäftigt in Deutschland mehr als 800 000 Menschen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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