Merz will Anwendung des Jugendstrafrechts einschränken
Archivmeldung vom 30.09.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat sich für eine Verschärfung des Jugendstrafrechts ausgesprochen. Der Kanzlerkandidat der Union sagte der "Bild am Sonntag", dass er die Anwendung des Jugendstrafrechts einschränken will.
"Ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, dass wir über Wahlrecht mit
16 sprechen, die Strafmündigkeit aber für die Jugendlichen zwischen 18
und 21 liegt. Und zwischen 18 und 21 fast regelmäßig nach
Jugendstrafrecht und nicht nach Erwachsenstrafrecht verurteilt wird. Ich
finde, das sollten wir ändern", so Merz.
Er kündigte im Falle
eines Wahlsiegs zudem eine Stärkung der Justiz an: Für Kriminelle
brauche es "klare Stopp-Signale". Die Strafverfolgung müsse schnell
kommen. "Sie darf nicht jahrelang dauern, die Verfahren müssen
vereinfacht werden. Die Gerichte müssen ausgestattet werden."
Dies
sei zum großen Teil Ländersache. Deshalb will Merz ein
Bund-Länder-Bündnis wiederbeleben: "Wir hatten mal einen Pakt für den
Rechtsstaat in Deutschland. Hat die Koalition abgeschafft. So was muss
wieder her", sagte der CDU-Chef.
Quelle: dts Nachrichtenagentur