Atomstreit mit Iran: SPD will weiter verhandeln, Union will notfalls Sanktionen
Archivmeldung vom 28.08.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm Atomstreit mit dem Iran sind wenige Tage vor Ablauf des Sicherheitsrats-Ultimatums an Teheran Differenzen zwischen den Koalitionsparteien deutlich geworden. SPD-Präsidiumsmitglied Martin Schulz warnte vor voreiligen Versuchen zur Durchsetzung von Sanktionen gewarnt und sprach sich für weitere Verhandlungen mit Teheran aus.
Dagegen bekräftigte der abrüstungspolitische Sprecher
der CDU/CSU-Fraktion, Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CSU), die
Drohung mit Strafmaßnahmen des Sicherheitsrats.
"Ich sehe die Sanktionen noch nicht", sagte Schulz dem in Berlin
erscheinenden Tagesspiegel (Ausgabe vom Montag). "Die Äußerungen aus
Russland in den vergangenen Tagen zeigen, dass man die Sanktionen zum
jetzigen Zeitpunkt nicht durchsetzen könnte." Russische
Regierungsvertreter hatten sich gegen Sanktionen ausgesprochen.
Schulz forderte, stattdessen müsse weiter verhandelt werden:
"Militärische Maßnahmen sind auch mit Blick auf den Libanon
ausgeschlossen."
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel