Klingbeil bedauert Ausschließen einer Impfpflicht
Archivmeldung vom 23.12.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat das Ausschließen einer Impfpflicht zu Beginn der Corona-Impfkampagne als Fehler bezeichnet. "Auch ich persönlich habe das getan", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Er habe geglaubt, dass sich sehr viel mehr Menschen impfen lassen werden als es bis heute tatsächlich der Fall ist. "Ich habe deshalb immer sehr überzeugt gesagt, es wird keine Impfpflicht kommen. Das war ein Fehler. Aber ich finde es wichtig, dass Politik auch dazu lernen darf."
Politiker müssten aus den Erfahrungen der vergangenen Monate erkennen, dass definitive Aussagen niemandem etwas nützten: "Das schafft nur Enttäuschung, wenn Luftschlösser zerplatzen." Klingbeil rief eindringlich dazu auf, sich impfen und boostern zu lassen. Würde die Impfquote von derzeit 70 Prozent in Deutschland schlagartig auf 95 Prozent steigen, wäre die geplante Einführung einer Impfpflicht nicht nötig, sagte er. "Das sehe ich aktuell aber nicht." Der SPD-Vorsitzende mahnte: "Ich möchte nicht noch einmal einen solchen Winter erleben, dass die Gesellschaft einen solch harten Rückschlag erlebt wie jetzt Weihnachten 2021."
Quelle: dts Nachrichtenagentur