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Grünen-Chefin Roth verteidigt CDU-Führung vor Kritiker Mißfelder

Archivmeldung vom 07.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Claudia Roth Bild: gruene-bundestag.de
Claudia Roth Bild: gruene-bundestag.de

Die grüne Parteivorsitzende Claudia Roth schaltet sich in den unionsinternen Richtungsstreit ein und attackiert Philipp Mißfelder scharf. "Absolut unterirdisch, frech und arrogant" schreibt Roth in einem an Mißfelder und vier weitere Unionspolitiker adressierten Brief, der der Tageszeitung "Die Welt" vorliegt, sei dessen "Aufmerksamkeitsspielchen".

Mißfelder hatte sich Anfang der Woche in einem Interview über die "Anbiederung" der CDU-Führung an die Grünen beklagt. Roth, die Mißfelder in dem Brief duzt, verteidigt die CDU-Führung in ihrem Schreiben: "Dein Generalsekretär Hermann Gröhe hat den Vorschlag gemacht, Wahllisten der Union für interessante Köpfe aus der Kunstszene zu öffnen - auch, um so besser mit den Grünen konkurrieren zu können. Wenn Du Gröhes Vorschlag nun mit der Aussage kommentierst: `Bürger, die sich in Vereinen engagieren, sind geborene Kandidaten für öffentliche Ämter. Aber Künstler? Vielleicht sollten wir es einmal mit einem Clown versuchen ...`, dann ist das mehr als nur eine Beleidigung von Clowns." Weiter schreibt Roth: "Mit Deiner Äußerung offenbarst Du die ganze geistige Immobilität einer früh vergreisten Generation von Jungkonservativen in der Union". Sie erinnert an das "Ideal der künstlerisch-praktischen Humanität" und schreibt weiter: "Ich bin sehr froh, dass sich auch in den kulturpolitischen Gremien des Bundestages Politikerinnen und Politiker finden, für die dieses Ideal nach wie vor bestimmend ist. Sie kommen auch aus Deiner Partei. Doch mit Deiner Äußerung zeigst Du, dass für dieses humanistisch gesinnte Bürgertum die Luft immer dünner wird in der Union."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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