"Menschenrechte waren wichtige Inspirationsquelle für die Friedliche Revolution"
Archivmeldung vom 02.10.2019
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Freigeschaltet durch André OttAnlässlich des 30. Jahrestags der großen Montagsdemonstration in Leipzig am 9. Oktober 1989 erklärt Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte: "Die Demonstration am 9. Oktober 1989 mit über 70.000 Menschen war die Initialzündung für die Friedliche Revolution."
Rudolf weiter: "Unser Respekt gilt den Menschen, die damals ihre Angst und Machtlosigkeit überwanden und trotz eines massiven Aufgebots an Sicherheitskräften gewaltfrei für ihre Freiheit auf die Straße gingen. Die Ereignisse vor 30 Jahren zeigen, dass es möglich ist, Diktaturen friedlich zu stürzen, wenn Menschen sich aktiv für ihre Rechte einsetzen.
Die internationalen Menschenrechtsverträge, die KSZE-Schlussakte und die Charta 77 der tschechoslowakischen Bürgerrechtsbewegung waren damals eine wichtige Inspirationsquellen für diejenigen, die sich für eine offene Gesellschaft und demokratische Mitsprache bei der Bewältigung der Zukunftsfragen einsetzten. Bis heute sind die Menschenrechte überall auf der Welt ein zentraler Bezugspunkt für Menschen, die sich gegen Unrecht und Unterdrückung wehren.
1989 haben wir erlebt, dass es sich lohnt, sich zu engagieren, um die Zukunft mitzugestalten. Und wir haben erlebt, dass Menschenrechte hierfür unverzichtbar sind. Diese Erfahrung sollte uns alle darin bestärken, auch heute Verantwortung für die Gestaltung unseres demokratischen Gemeinwesens und für das friedliche Zusammenleben in unserem Land zu übernehmen - in Politik und Verwaltung ebenso wie durch zivilgesellschaftliches Engagement."
Quelle: Deutsches Institut für Menschenrechte (ots)