Grünen-Chef mahnt zu effizientem Einsatz der Bundeswehr-Milliarden
Archivmeldung vom 12.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićGrünen-Chef Omid Nouripour hat eine akribische Prüfung der 100-Milliarden-Euro-Ausgaben für die Bundeswehr angekündigt. "Wir warten jetzt auf die Liste von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht mit den konkreten Bedarfen", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" dazu.
"Es
wird von uns aber sicher keinen Blankoscheck geben können", so
Nouripour. "Wir stehen vor der Herausforderung, die
heruntergewirtschafteten Strukturen der Truppe nun schnell zu
ertüchtigen, ohne dass bei der Beschaffung wieder Geld verbrannt wird
wie so oft in der Vergangenheit", so der Grünen-Co-Vorsitzende. Es sei
die klare Verantwortung der Ampel "sicherzustellen, dass die 100
Milliarden Euro effizient ausgegeben werden, damit sie für nötige
Projekte möglichst lange ausreichen". Kritik übte Nouripour an der
Ansage von Finanzminister Christian Lindner (FDP), die Bundeswehr solle
zur schlagkräftigsten Armee Europas aufgebaut werden.
"Diese
Formulierung ist sehr missglückt. Die Vorstellung, wir würden wie
Frankreich zur Atomstreitmacht werden, ist absurd. Zudem stoßen wir
damit unsere Partner und Nachbarn wie Polen oder Tschechien vor den
Kopf", sagte Nouripour der NOZ. "Es geht nicht um das Ziel, die stärkste
Armee Europas zu haben, sondern dafür zu sorgen, dass Deutschland
seinen Beitrag zur kollektiven Sicherheit tatsächlich leisten kann."
Quelle: dts Nachrichtenagentur