Altbundespräsidenten kommen nicht zum Zapfenstreich für Wulff
Archivmeldung vom 05.03.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAlle vier noch lebenden Vorgänger von Altbundespräsident Christian Wulff (CDU) werden am Großen Zapfenstreich für ihn nicht teilnehmen. Die früheren Staatsoberhäupter Walter Scheel, Richard von Weizsäcker, Roman Herzog und Horst Köhler haben sich gegen eine Teilnahme an der militärischen Abschiedszeremonie entschieden, berichtet die Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagausgabe) mit Berufung auf die jeweiligen Büros der Altbundespräsidenten.
Auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier wird an dem Zapfenstreich für Wulff nicht teilnehmen. Ein Vertreter aber werde die SPD-Bundestagsabgeordneten bei der Veranstaltung repräsentieren, berichtet die "Welt" unter Berufung auf SPD-Fraktionskreise.
Die SPD-Bundestagsfraktion will derweil Büro und Mitarbeiter für Altbundespräsident Christian Wulff verhindern. "Wer das Amt des Bundespräsidenten unehrenhaft verlässt, hat keinen Anspruch auf Büro, Fahrer und Auto", sagte Christian Lange, Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, der "Welt": "20 Monate Präsidentenzeit stehen in keinem Verhältnis zu potenziell 40 Jahren Alimentation. Das wäre nichts anderes als ein unehrenhafter Sold."
Quelle: dts Nachrichtenagentur