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FDP-Generalsekretär Dirk Niebel vergleicht große Koalition und Politik von Kanzlerin Merkel mit Nationaler Front der DDR

Archivmeldung vom 04.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Generalsekretär der FDP, Dirk Niebel, hat die Politik der großen Koalition mit dem Zustand der Nationalen Front der DDR verglichen. Es "mufft bei der großen Koalition wie einst bei der Nationalen Front der DDR", schreibt Niebel in einem Gastbeitrag für den Berliner "Tagesspiegel".

"Umfragen sollen den Weg des Fortschritts weisen wie einst Politbürobeschlüsse." Indirekt unterstellt Niebel Kanzlerin Angela Merkel zudem, ihr Politikstil sei von Erfahrungen aus der DDR geprägt. "Nicht regen bringt Segen. Kein Wort zu viel. Nur nicht anecken. Gardinen zu", heißt es in dem Beitrag. Die Neujahrsansprache der Kanzlerin beschreibt Niebel mit den Worten, sie "lobte folgerichtig die eigene Bilanz wie dereinst ein Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees die Erfolge seit dem letzten Plenum".

In der Nationalen Front versammelten sich in der DDR die sogenannten Blockparteien und Massenorganisationen zur Unterstützung der SED-Politik. Ein solches Verhalten wirft der FDP-Generalsekretär nun auch den Gewerkschaften und Wirtschaftsverbänden vor. "Die Gewerkschaften, die Wirtschaftsverbände sind domestiziert: Tarife werden im Kanzleramt ausgehandelt. Im Gesundheitswesen herrscht Planwirtschaft."

Quelle: Der Tagesspiegel

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