DIHK-Chef Braun attackiert NRW-Ministerpräsident Rüttgers wegen Arbeitslosengeld-Vorstoß
Archivmeldung vom 07.11.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDer Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun, hat die Arbeitslosengeld-Pläne des NRW-Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU) scharf attackiert.
"An dieser Stelle ist der Ministerpräsident
noch von gestern", sagte Braun der "Rheinischen Post"
(Dienstagsausgabe). Rüttgers hatte vorgeschlagen, das
Arbeitslosengeld I für Ältere länger auszuzahlen.
Arbeitsmarktpolitisch sei der Vorschlag von Rüttgers "kontraproduktiv
und damit sogar unsozial, kritisierte Braun. Eine längere
Auszahlungsdauer wird die Arbeitslosigkeit tendenziell erhöhen und
die Praxis der Frühverrentung wieder aufleben lassen". Wenn der
Anreiz fehle, schnell wieder einen Job anzunehmen, "dann droht die
Abwärtsspirale längere Arbeitslosigkeit und Qualifikationsverlust".
Braun warnte die Bundesregierung, das Jahr 2007 dürfe jedenfalls
nicht durch Reformstillstand und einen Rückfall in alte
Umverteilungspolitik geprägt werden.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post