Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik Thüringen: AfD-Politiker zog Kandidatur wegen Strategie zurück

Thüringen: AfD-Politiker zog Kandidatur wegen Strategie zurück

Archivmeldung vom 25.09.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
AfD Logo Bild: AfD Deutschland
AfD Logo Bild: AfD Deutschland

Bei der Entscheidung des ursprünglichen Sonneberger AfD-Landtagskandidaten, Roland Schliewe, seine Kandidatur zugunsten des Alterspräsidenten des neu gewählten Landtags, Jürgen Treutler (AfD), zurückzuziehen, spielten strategische Erwägungen eine bedeutende Rolle. "Ich habe meine Bewerbung aufgrund von strategischen Überlegungen zurückgezogen", sagte er der "Welt".

Im Wahlkreis Sonneberg I hatte die AfD in Südostthüringen zunächst im Januar dieses Jahres einstimmig den Stadt- und Kreisrat Roland Schliewe als Kandidaten nominiert. Dieser soll laut der "Welt" jedoch nur eingesetzt worden sein, um Angriffe der anderen Parteien vor der Kommunalwahl im Juni abzuwehren und eine unbeschadete Kandidatur Treutlers zu ermöglichen. Schliewe zog sich dann Mitte Juni zurück, die AfD nominierte Treutler nach.

AfD-Landeschef Björn Höcke wollte die Recherche nicht bestätigen. "Ich werde jetzt nicht aus meinem strategischen Nähkästchen plaudern", sagte er der Zeitung. "Sie können sicher sein, dass wir als AfD Thüringen eine sehr weitreichende strategische Planung haben. Selbst wenn Jürgen Treutler seinen Wahlkreis nicht gewonnen hätte, wäre unser Abgeordneter Wolfgang Lauerwald Alterspräsident geworden."

Am Donnerstag soll in Thüringen der neue Landtag zusammentreten. Als Alterspräsident wird Jürgen Treutler die Sitzungsleitung so lange übernehmen, bis ein neuer Landtagspräsident gewählt ist. Für dieses Amt hat die AfD als stärkste Fraktion das Vorschlagsrecht. Fällt Wiebke Muhsal, die von der AfD nominiert wurde, bei der Wahl durch, hat sie einen zweiten Versuch. Scheitert sie auch dann, können neue Bewerber vorgeschlagen werden.

Ob diese Vorschläge nur von der stärksten Fraktion oder auch von anderen Fraktionen kommen dürfen, ist in der Geschäftsordnung nicht näher beschrieben. Ähnlich ist die Situation bei der Wahl des Ministerpräsidenten. Daher hat Treutler hier eine besondere Machtposition bei der Auslegung der Geschäftsordnung.

Versuche, die Geschäftsordnung noch vor der Wahl eindeutiger zu formulieren, scheiterten vor allem an der CDU. Nun versucht die Partei gemeinsam mit dem BSW durch einen Antrag zur Änderung der Geschäftsordnung obiges Szenario abzuwenden. Die geschäftsführende Präsidentin des alten Landtags, Birgit Pommer (Linke), fügte auf der Neufassung der Einladung zur Plenarsitzung den Tagesordnungspunkt noch vor dem Tagesordnungspunkt zur Wahl des Landtagspräsidenten ein.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte bebend in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige