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Unwetter-Schäden: Saalekreis verpflichtet Arbeitslose zu Aufräumarbeiten

Archivmeldung vom 31.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Paul-Georg Meister / pixelio.de
Bild: Paul-Georg Meister / pixelio.de

Arbeitslose werden im Saalekreis nach einem Unwetter zum Aufräumen verpflichtet. Nachdem vor eineinhalb Wochen rund um Querfurt und Mücheln ein Starkregen zahlreiche Ortschaften verwüstet hat, setzt der Landkreis dort nun Langzeit-Arbeitslose ein, um die Schäden zu beseitigen. Die Idee zu dieser ungewöhnlichen Maßnahme stammt von Landrat Frank Bannert (CDU). "Durch das unbürokratische Handeln des Eigenbetriebs für Arbeit können unsere Gemeinden tatkräftig unterstützt werden", begründete er seinen Ansatz.

Schon jetzt ruft das Vorgehen aber Kritik hervor. "Arbeitslose sind keine Lückenbüßer für fehlendes Personal in den Kommunen", sagt Petra Lutz, die bei der Gewerkschaft Verdi im Bezirk Sachsen-Anhalt Süd den Erwerbslosen-Ausschuss leitet. Für die Beseitigung von Unwetterschäden könne der Landkreis auch reguläre Stellen schaffen. Kritisch äußerte sich auch die Handwerkskammer Halle. "Es handelt sich um Tätigkeiten, die auch Gebäudereiniger oder andere Handwerke ausführen könnten", sagt Präsident Thomas Keindorf.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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