SPD kritisiert Vorstoß zur Ablösung von Bundespräsident Steinmeier
Archivmeldung vom 04.12.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićFührende SPD-Politiker haben den Vorstoß von NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU) zur Aufstellung einer Unionskandidatin gegen Frank-Walter Steinmeier bei der Bundespräsidentenwahl kritisiert. "Wenn die CDU über Frauen nachdenkt, sollte sie in der eigenen Partei anfangen", sagte der SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil der "Welt am Sonntag".
Der designierte Parteivorsitzende weiter: "Es besteht keinerlei Anlass, Frank-Walter Steinmeier infrage zu stellen." Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, sagte der Zeitung: "Frank-Walter Steinmeier macht seine Arbeit exzellent und überparteilich, und er steht zur Wiederwahl."
Auch die amtierende Bundesumweltministerin Svenja Schulze stärkte Steinmeier den Rücken: "Wir haben einen hervorragenden Präsidenten, den wir gerne behalten wollen." Wüst hatte der "Welt am Sonntag" gesagt: "Die Union hat die meisten Wahlfrauen und -männer in der Bundesversammlung. Wir sollten den Anspruch auf einen eigenen Vorschlag haben." Nachdem die Union die erste Bundeskanzlerin, die erste Bundesverteidigungsministerin und die erste EU-Kommissionspräsidentin gestellt habe, wäre es nur folgerichtig, wenn sie auch die erste Bundespräsidentin vorschlüge. "Die Zeit ist aus meiner Sicht reif für eine Frau im Schloss Bellevue", so Wüst.
Quelle: dts Nachrichtenagentur