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DIW nennt Tankrabatt "ökonomisch und ökologisch unsinnig"

Archivmeldung vom 15.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Das DIW Berlin in der Mohrenstraße 58 in Berlin-Mitte
Das DIW Berlin in der Mohrenstraße 58 in Berlin-Mitte

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) lehnt den von Finanzminister Christian Lindner (FDP) geplanten Tankrabatt für Autofahrer ab. Ein Tankrabatt sei "ökonomisch und ökologisch unsinnig" sowie "enorm teuer und sozial ungerecht", sagte DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert der "Rheinischen Post".

"Statt reichen SUV-Fahrern die Tankfüllung zu bezahlen, sollten wir besser ein Mobilitätsgeld für ökologisch ausgerichtete Mobilität an wirklich Bedürftige zahlen." Zwanzig Prozent aller Haushalte könnten sich gar kein Auto leisten. "Besser wäre ein einkommensunabhängiges Mobilitätsgeld oder eine Pro-Kopf-Klimaprämie, bei der die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung an alle Haushalte rückerstattet werden", sagte die DIW-Expertin. Insbesondere Menschen mit niedrigen Einkommen würden davon profitieren.

Kemfert forderte zudem "eine Abwrackprämie für spritfressende Fahrzeuge und für Öl- und Gasheizungen". Jede vierte Pkw-Fahrt diene der Freizeit. Hier gelte es Alternativen zu finden mit dem Elektrofahrrad oder der Bahn. "Tempolimit und autofreie Sonntage sind ebenfalls sinnvoll", sagte sie.

"Man sollte es wie in Neuseeland machen: die Kosten für den ÖPNV halbieren. Das Geld dazu kann durch eine Sonderbesteuerung der 'Kriegsgewinne' der Energiekonzerne hereingeholt werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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