DIW nennt Tankrabatt "ökonomisch und ökologisch unsinnig"
Archivmeldung vom 15.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) lehnt den von Finanzminister Christian Lindner (FDP) geplanten Tankrabatt für Autofahrer ab. Ein Tankrabatt sei "ökonomisch und ökologisch unsinnig" sowie "enorm teuer und sozial ungerecht", sagte DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert der "Rheinischen Post".
"Statt
reichen SUV-Fahrern die Tankfüllung zu bezahlen, sollten wir besser ein
Mobilitätsgeld für ökologisch ausgerichtete Mobilität an wirklich
Bedürftige zahlen." Zwanzig Prozent aller Haushalte könnten sich gar
kein Auto leisten. "Besser wäre ein einkommensunabhängiges
Mobilitätsgeld oder eine Pro-Kopf-Klimaprämie, bei der die Einnahmen aus
der CO2-Bepreisung an alle Haushalte rückerstattet werden", sagte die
DIW-Expertin. Insbesondere Menschen mit niedrigen Einkommen würden davon
profitieren.
Kemfert forderte zudem "eine Abwrackprämie für
spritfressende Fahrzeuge und für Öl- und Gasheizungen". Jede vierte
Pkw-Fahrt diene der Freizeit. Hier gelte es Alternativen zu finden mit
dem Elektrofahrrad oder der Bahn. "Tempolimit und autofreie Sonntage
sind ebenfalls sinnvoll", sagte sie.
"Man sollte es wie in
Neuseeland machen: die Kosten für den ÖPNV halbieren. Das Geld dazu kann
durch eine Sonderbesteuerung der 'Kriegsgewinne' der Energiekonzerne
hereingeholt werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur