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Maas kündigt Rehabilitierung homosexueller Justizopfer an

Archivmeldung vom 11.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Heiko Maas (August 2015)
Heiko Maas (August 2015)

Foto: A.Savin
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat die Rehabilitierung homosexueller Justizopfer angekündigt. Dabei geht es um den Paragrafen 175, der bis 1994 homosexuelle Handlungen unter Strafe stellte: Dieser sei "von Anfang an verfassungswidrig" gewesen, sagte Maas am Mittwoch. "Die alten Urteile sind Unrecht. Sie verletzen jeden Verurteilten zutiefst in seiner Menschenwürde."

Der Staat habe Schuld auf sich geladen, weil er vielen Menschen das Leben erschwert habe. Mehr als 50.000 Männer waren in der Bundesrepublik nach dem Paragraphen 175 verfolgt und verurteilt worden.

"Dass die Opfer bis heute als vorbestraft gelten, ist unerträglich, sie verdienen eine Entschuldigung und Entschädigung", so Manuel Izdebski vom Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe. "Dass Unrecht nach einem nationalsozialistischen Gesetz bis heute fortgeschrieben wird, ist ein Skandal!"

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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