Regierungsbildung: Wagenknecht pocht auf außenpolitische Forderungen
Archivmeldung vom 26.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht knüpft mögliche Koalitionen mit der CDU in Thüringen und Sachsen sowie mit der SPD in Brandenburg an einen Kurswechsel in der Ukrainepolitik. Die jeweilige Landesregierung müsse sich in einem Koalitionsvertrag deutlich von Waffenlieferungen und der Stationierung von US-Mittelstreckenraketen auf deutschem Boden distanzieren, sagte Wagenknecht dem "Podcast für Deutschland" der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Dazu hat sie eine konkrete Formulierung vorbereitet. "Wir appellieren an
die Bundesregierung, nicht weiter auf die militärische Karte und auf
Waffenlieferungen zu setzen", soll Wagenknecht zufolge in der Präambel
eines Koalitionsvertrags stehen. Außerdem solle sich die Bundesregierung
gegen die Stationierung von US-Raketen in Deutschland positionieren.
Dass
immer mehr Unionsmitglieder einen Unvereinbarkeitsbeschluss mit dem BSW
fordern, bezeichnete Wagenknecht als "absurd". Ihre Vergangenheit in
der Kommunistischen Plattform sei lange her, mit Brandmauern könne man
im Osten keine Regierungen bilden.
Wagenknecht sagte, dass sie
"selbstverständlich" als Spitzenkandidatin des BSW in den
Bundestagswahlkampf ziehen werde. Ob sie auch als Kanzlerkandidatin
antrete, werde kurz vor der Bundestagswahl entschieden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur