Infratest: Merkel-Beliebtheit auf Fünf-Jahres-Tief
Archivmeldung vom 01.09.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie Popularität von Bundeskanzlerin Angela Merkel ist laut einer Umfrage von Infratest dimap für die ARD auf einem Fünf-Jahres-Tief angelangt. 45 Prozent der Bürger sind mit ihrer Arbeit zufrieden, zwei Punkte weniger als im Vormonat und so wenige wie seit 2011 nicht mehr. Knapp hinter der Kanzlerin rangiert der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer mit unverändert 44 Prozent Zustimmung. In der K-Frage fänden es 46 Prozent der Befragten gut, wenn Merkel bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr ein weiteres Mal als Kanzlerkandidatin für die CDU antreten würde. 51 Prozent lehnen dies ab.
Unter den Anhängern der CDU begrüßen satte 81 Prozent eine erneute Kandidatur Merkels, 16 Prozent lehnen sie ab. Selbst unter den CSU-Anhängern sind 71 Prozent für eine Kandidatur Merkels, 29 Prozent sind dagegen. Trotz sinkender Popularität der Kanzlerin kann Sigmar Gabriel in der eigenen Partei nicht auf eine vergleichbare Unterstützung bauen, wohl aber unter allen Wahlberechtigten.
45 Prozent der Befragten fänden es gut wenn er als Kanzlerkandidat in den Wahlkampf ginge, 51 Prozent nicht. Von den SPD-Anhängern begrüßen allerdings "nur" 62 Prozent eine Kanzlerkandidatur Gabriels, immerhin 37 Prozent lehnen sie ab. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die Union auf 33 Prozent, ein Punkt weniger als im Vormonat.
Die SPD würde einen Punkt hinzugewinnen und landete bei 23 Prozent. Die Linkspartei bliebe unverändert bei neun Prozent; die Grünen verschlechterten sich um zwei Punkte auf elf Prozent; die FDP wäre stabil bei fünf Prozent; die AfD verbesserte sich um zwei Punkte und käme auf 14 Prozent, so ein weiteres Ergebnis des "ARD-Deutschlandtrends". Infratest dimap hatte für die Befragung in der letzten Woche über tausend Personen angerufen, die Auswahl soll "repräsentativ" sein.
Quelle: dts Nachrichtenagentur