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Familienministerin Schröder gegen starre staatliche Frauenquote

Archivmeldung vom 12.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kristina Schröder / Bild: bmfsj.de
Kristina Schröder / Bild: bmfsj.de

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hat sich deutlich gegen eine starre staatliche Frauenquote ausgesprochen. "Ich halte es für absurd, ganz unterschiedlichen Unternehmen von der Stahlbranche bis hin zu den Medien dieselbe Quote vorzuschreiben, obwohl es dort vollkommen unterschiedliche Anteile von hochqualifizierten Frauen gibt", sagte Schröder dem Nachrichtenmagazin "Focus".

Eine derartige Quote simuliere nur oberflächlich Gerechtigkeit. In der Realität ersetze sie nur eine Ungerechtigkeit durch eine andere. Sie plädiere dafür, "jedes börsennotierte mitbestimmungspflichtige Unternehmen gesetzlich zu verpflichten, öffentlich und transparent eigene Ziele für mehr Frauen in Führungspositionen zu entwickeln, diese zu veröffentlichen und aus eigener Anstrengung erreichen zu müssen". Die Frage einer Frauenquote lässt sich laut Schröder nicht in der EU beantworten, "sondern auf nationaler Ebene". Zudem kollidierten die Pläne aus Brüssel, die eine verpflichtende Quote vorsehen, mit deutschem Recht. "Aufsichtsräte werden in Deutschland nicht benannt, sondern gewählt."

SPD und Grünen riet Schröder, die Energie, die sie in die Quotendebatte steckten, auf die Frage zu verwenden, "welche Rolle faire Chancen und faire Bezahlung für Frauen eigentlich konkret in den Tarifverhandlungen" spielten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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