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15,5 Prozent - Der neue Krankenkassenbeitrag steht fest

Archivmeldung vom 07.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Gesundheitsministerin Ulla Schmidt gab nun den neuen, einheitlichen Krankenkassenbeitrag bekannt. Ab 1. Januar 2009 gilt der neue Satz von 15,5 Prozent. Der Arbeitnehmer muss dann für seine Krankenversicherung 8,2 Prozent seines Gehaltes zahlen. Den Rest übernimmt der Arbeitgeber.

Wer Mitglied einer vergleichsweise günstigen Krankenkasse ist, wird von Januar 2009 an spürbar mehr zahlen müssen. Das bestätigte Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD). Der Beitrag für die gesetzlichen Krankenkassen wird auf einen Einheitsbeitrag von 15,5 Prozent angehoben.

Der Arbeitnehmer muss dann 8,2 Prozent seines Bruttolohns abgeben. Für die restlichen 7,3 Prozent kommt der Arbeitgeber auf. Eine entsprechende Verordnung brachte das Bundeskabinett nach Angaben aus Regierungskreisen am Dienstag in Berlin auf den Weg. Insgesamt steigen die Kasseneinnahmen um rund 11 auf 167 Milliarden Euro im Jahr 2009, wie Schmidt mitteilte. Sie verteidigte die Erhöhung. Das sichere eine gute Versorgung.

 

3000 Euro Bruttolohn - ein Rechenbeispiel

Zu den großen und bisher relativ günstigen Krankenkassen gehört die Techniker Krankenkasse (TK). Bisher beträgt ihr allgemeiner Beitragssatz 13,8 Prozent. Bei einem Bruttolohn von 3000 Euro müssen insgesamt 414 Euro an die TK gezahlt werden. Bisher teilen Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich diesen Betrag zu gleichen Teilen, sodass der Arbeitnehmer 207 Euro bezahlen muss.

2009 wird auch der TK-Beitrag um 1,7 Prozentpunkte auf 15,5 Prozent steigen. Außerdem wird der Arbeitnehmer einen etwas größeren Anteil zahlen als der Arbeitgeber. Von den 3000 Euro Bruttogehalt müssen dann insgesamt 465 Euro an die Krankenkasse gezahlt werden. Der Arbeitnehmer muss dann 246 Euro, also 39 Euro mehr als vor der Beitragserhöhung, abführen. Monat für Monat 39 Euro mehr: Auf's Jahr gerechnet macht das 468 Euro mehr für den Arbeitnehmer aus.

Kassen hatten 15,8 Prozent gefordert

Rund 90 Prozent der 51 Millionen Kassen-Mitglieder in Deutschland sind nach Kassenangaben von der Beitragserhöhung betroffen. Bei knapp 8 Prozent werde weniger abgezogen. „Der Beitragssatz kann auch 2010 stabil bleiben“, sagte Schmidt der „Bild“-Zeitung. Sie wies die Kritik von Kassen an vermeintlich zu wenig Geld und drohenden Leistungseinschnitten als „Unverschämtheit“ zurück.

Die Kassen hatten 15,8 Prozent gefordert. Schmidt wies Prognosen zurück, nach denen schon bald Zusatzbeiträge auf die Versicherten zukämen. Sie rief die Kassen auf, nach Möglichkeit einen Teil des Gelds an ihre Mitglieder zurückzuzahlen.

Die Arzneimittelausgaben steigen 2009 voraussichtlich um 6,6 Prozent auf einen Rekordwert von mehr als 31 Milliarden Euro. Das Plus von etwa zwei Milliarden Euro sieht eine Vereinbarung von Kassen und Ärzten vor.

Schmidt kündigte ein Spargesetz für den Fall an, dass eine schärfere Bewertung von Arznei nicht 2009 umgesetzt wird.

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