Diesel: Hardware-Nachrüstungen beginnen im November
Archivmeldung vom 14.09.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttObwohl das Kraftfahrtbundesamt bereits im August grünes Licht für die Hardware-Nachrüstung erster Diesel-Modelle gegeben hat, werden sich die Dieselfahrer wahrscheinlich noch bis November gedulden müssen, bevor sie ihre Autos in die Werkstätten bringen können. Das hat eine Umfrage des Berliner "Tagesspiegels" bei den Anbietern der Nachrüsttechnik ergeben.
Die Firma Baumot, die die Nachrüsterlaubnis für 61 VW-Modelle bekommen hat, rechnet damit, dass die Technik für die VW-Nachrüstung Ende Oktober oder im November ausgeliefert wird. Beginnen will man dann mit den verkaufsstarken Modellen Passat, Polo, Golf, sagte ein Sprecher dem Tagesspiegel. Ähnlich sieht die Wartezeit für BMW-, Mercedes- und Volvo-Fahrer aus. "Wir werden die Nachrüstsätze Mitte November an die Werkstätten ausliefern", sagte Martin Pley, Chef des Technikentwicklers Dr. Pley dem Tagesspiegel.
Mit dem niederländischen Zulieferer Bosal rüstet Dr. Pley Mercedes- und Volvo.Modelle nach. Für September erwartet Dr. Pley auch die Betriebserlaubnis für die Nachrüstung von BMW-Modellen. Umweltschützer raten zur Hardware-Nachrüstung. Die Hardwarenachrüstung greife anders als Softwareupdates nicht in die Motorsteuerung ein, gibt der Berliner Umweltexperte Axel Friedrich zu bedenken. Hinzu kommt: "Software-Updates haben nur einen Wirkungsgrad von zehn bis zwölf Prozent, die Hardware-Nachrüstung reduziert Emissionen um mindestens 75 Prozent, oft sogar noch mehr", sagte der Ex-Abteilungsleiter des Umweltbundesamts dem Tagesspiegel.
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)