Klingbeil: Kühnerts Rücktritt hatte nichts mit Machtkampf zu tun
Archivmeldung vom 12.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat Spekulationen zurückgewiesen, der Rücktritt von Kevin Kühnert als Generalsekretär sei Folge eines parteiinternen Machtkampfs gewesen. "Viele versuchen, das als Machtkampf in der SPD zu interpretieren. Das ist falsch", sagte Klingbeil dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Kühnert hatte am Montag seinen Rückzug von dem Amt aus gesundheitlichen
Gründen bekanntgegeben und angekündigt, auch nicht wieder für den
Bundestag zu kandidieren. "Kevin hat Saskia Esken und mich an dem
Wochenende informiert, dass er am Montag zurücktreten wird. Ich verrate
aber kein Geheimnis, wenn ich sage, dass wir befreundet sind und ich
durchaus in der Zeit davor schon gemerkt hatte, dass es ihm nicht gut
geht", erklärte Eskens Co-Vorsitzender.
"Und jetzt gebietet es
sich, Kevin als Privatperson in Ruhe zu lassen und ihm die Möglichkeit
zu geben, sich zu 100 Prozent um seine Gesundheit zu kümmern."
Unabhängig von Kühnerts Entscheidung sagte Klingbeil: "Der Ton ist
brutal geworden. Hass und Hetze haben enorm zugenommen."
Am
schlimmsten treffe es jüngere Kolleginnen und unter ihnen gerade jene
mit Migrationsgeschichte. Landräte und Bürgermeister zögen sich aus der
Politik zurück. Klingbeil: "Es ist ein riesiges Problem, dass die Guten -
die Sensiblen, Empathischen und Mitfühlenden - sagen: Wir können den
Anfeindungen nicht mehr standhalten."
Quelle: dts Nachrichtenagentur