BSW streitet über Gründung von Landesverband Hamburg
Sieben Mitglieder des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) haben am Wochenende versucht, ohne Kenntnis des Bundesvorstandes einen Landesverband in Hamburg zu gründen. Diesen nennen sie "Bündnis für Vernunft und Gerechtigkeit", berichtet das Nachrichtenportal "T-Online". Die Gruppierung hat auch direkt einen Kandidaten für die Bundestagswahl ernannt und diesen am Dienstag dem Landeswahlleiter in Hamburg gemeldet.
Der Bundesvorstand des BSW hatte eigentlich zum vergangenen Sonntag zum
ersten Landesparteitag in Hamburg geladen. Der Termin wurde von
Bundesgeschäftsführer Lukas Schön dann kurzfristig verschoben, weil der
Vermieter der Räumlichkeiten den Mietvertrag gekündet hatte. Dejan
Lazic, BSW-Mitglied aus Hamburg, hat dem Bericht zufolge gemeinsam mit
seinem Parteifreund Norbert Weber einen anderen Raum gesucht und die
Mitglieder dort hin geleitet. Dort wurde dann versucht, den neuen
Landesverband zu gründen.
Der Bundesvorstand will den
Landesverband nicht anerkennen. "Das ist ein aus unserer Sicht nichtiger
Vorgang, der mit dem Parteivorstand nicht abgesprochen war und unserer
Satzung widerspricht", teilte der Bundesvorstand auf Anfrage mit. "Die
Gründung des Landesverbands erfolgt am kommenden Samstag auf Beschluss
des Parteivorstands unter Einbeziehung aller Mitglieder - so wie es
unsere Satzung vorsieht."
Dejan Lazic sagte dazu, die
Gründungsversammlung sei vom Vorstandsmitglied Lukas Schön rechts- und
satzungswidrig auf den 21.12. verlegt worden. "Der Bundesvorstand hat
daher zu verantworten, dass nicht alle Mitglieder bei der
Gründungsversammlung durch das Chaos anwesend waren", so Lazic.
Quelle: dts Nachrichtenagentur