CDU-Gesundheitsexperte lobt neues Corona-Expertengremium
Archivmeldung vom 14.12.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Unionsfraktion hat die Ankündigung des neuen Corona-Expertengremiums der Bundesregierung begrüßt, ruft sie jedoch zugleich zu konsequentem und eigenständigem Handeln auf. Die Politik dürfe ihre Verantwortung im Kampf gegen die Pandemie nicht abschieben, sagte der CDU-Gesundheitsexperte und bisherige Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, Erwin Rüddel, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Ich
finde es sinnvoll, dass die Gesundheitspolitik auch weiterhin die
Kompetenz von unterschiedlichen Wissenschaftlern in ihre Überlegungen
einbezieht", sagte Rüddel. "Politische Entscheidungen müssen dagegen -
insbesondere in einer Pandemie - schnell und konsequent getroffen
werden." Rüddel fügte hinzu, dass eine gute Beratung zwar die Grundlage
für gute Entscheidungen sei. "Diese Entscheidungen müssen dann aber
tatsächlich durch die Politik gefällt werden und dürfen nicht an die
Wissenschaft delegiert werden", sagte der CDU-Politiker.
"Die
Politik hat die demokratische Legitimation und muss auch die
entsprechende Verantwortung tragen." Dies sei umso wichtiger, da sich
auch "die Wissenschaft" nicht immer einig ist und es einen Widerstreit
von Thesen gebe, so Rüddel. Am Wochenende hatten Bundeskanzler Olaf
Scholz und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (beide SPD) angekündigt,
die wissenschaftliche Beratung der Bundesregierung mit einem neuen
Expertengremium auf eine breitere Basis stellen zu wollen. Die Runde
werde bereits an diesem Dienstag zusammenkommen und das weitere Vorgehen
beraten, so Lauterbach.
Laut einem Bericht der "Welt am
Sonntag" gehören zum sogenannten "Wissenschaftlichen Expertengremium"
unter anderem der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten,
aber auch der Leiter des Virologischen Instituts der Uniklinik Bonn,
Hendrik Streeck, sowie Stiko-Chef Thomas Mertens, RKI-Präsident Lothar
Wieler, Intensivmediziner Christian Karagiannidis und andere.
Quelle: dts Nachrichtenagentur