Vor Schulstart in Niedersachsen: Schulleiter in Sorge wegen ungetesteter Schüler
Archivmeldung vom 08.01.2022
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Vorsitzende des Schulleitungsverbands Niedersachsen blickt mit gemischten Gefühlen auf den Schulstart am Montag in dem Bundesland. Im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung ("NOZ") sagte René Mounajed: "Der Präsenzunterricht ist ein hohes Gut, die Sicherheit an Schulen aber auch."
Er könne den Ruf nach dem etwas sichereren Szenario B nachvollziehen. "Ich würde mir wünschen, dass wir zur Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts darüber nachdenken, zeitweise das Wechselmodell, also Modell B, zu fahren", sagte Mounajed. Am Ende müssten die Schulen vor Ort entscheiden können, was sie angesichts der individuellen Personalsituation und des Betroffenseins von Infektionsfällen leisten könnten. "Hierzu warten wir noch auf nähere Anordnungen aus dem Kultusministerium", so der Vorsitzende des Schulleitungsverbands Niedersachsen weiter.
Mit Blick auf die Verbreitung der Omikron-Variante rechnet Mounajed vermehrt mit Quarantäneausfällen von Lehrern. Sorge äußerte er gegenüber der "NOZ" darüber, dass Schüler ungetestet in die Schule kommen dürfen, wenn das Testangebot nicht ausreicht. "Diese Regelung erachte ich vor dem Hintergrund der Teststrategie des Kultusministeriums geradezu für absurd: Wenn eine Schule nicht genügend Tests hat, dann muss diese geschlossen werden, bis wieder ausreichend Tests vorliegen", forderte Mounajed.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)