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BSI will zurückhacken

Archivmeldung vom 22.04.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Dunkle Schatten: Hacker werden selbst zu Opfern.
Dunkle Schatten: Hacker werden selbst zu Opfern.

Bild: geralt, pixabay.com

Der Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, hat sich für die in der Ampel-Koalition umstrittenen Hackbacks als Mittel zur Abwehr von Cyberangriffen ausgesprochen - damit würden Behörden bei Hackerangriffen selbst in die Computersysteme der Angreifer eindringen.

Im Falle eines Angriffs etwa auf die Bundesregierung, die Bundesverwaltung oder auf Kritische Infrastrukturen in Deutschland gehe es auch darum, Datenströme zu unterbinden und den Zugriff der Angreifer zu beenden, sagte Schönbohm dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

"Es gibt bestimmte Formen von Gegenmaßnahmen, die dazu beitragen können, zum Beispiel die Abschaltung von Kontrollservern von Bot-Netzen", erklärte der BSI-Chef. "Aktive Gegenmaßnahmen können auch hilfreich sein, um zu verhindern, dass auf Servern gespeicherte, erbeutete Datensätze weiter abfließen", sagte Schönbohm. Solche Maßnahmen müssten fein austariert und wohlüberlegt sein. Für das BSI stehe aber im Mittelpunkt, alles für das bestmögliche IT-Sicherheitsniveau zu tun, damit es gar nicht erst zu erfolgreichen Cyberangriffen komme. Die Frage, ob deutsche Sicherheitsbehörden im Falle eines Cyberangriffs auch zu aktiven Gegenmaßnahmen - sogenannten Hackbacks - greifen dürfen sollen, ist seit Langem politisch umstritten. Zuletzt hatte sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) Anfang April für die Möglichkeit von Hackbacks ausgesprochen. In ihrem Koalitionsvertrag haben die Ampelparteien dagegen festgehalten, Hackbacks als Mittel der Cyberabwehr grundsätzlich abzulehnen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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