GroKo-Verhandlungen: BDI vermisst "Ambition und Gestaltungskraft"
Archivmeldung vom 26.01.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) vermisst bei den Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD zur Bildung einer neuen Großen Koalition "Ambition und Gestaltungskraft". Das sagte BDI-Präsident Dieter Kempf am Freitag. "Was bisher auf dem Tisch liegt, ist noch keine tragfähige Geschäftsgrundlage für eine wirtschaftspolitisch erfolgreiche Legislaturperiode." Union und SPD enttäuschten die Wirtschaft mit einem "äußerst mageren Sondierungsergebnis", welches nur ein Minimum erwartbarer Vorschläge anbiete.
Der BDI-Präsident forderte Nachbesserungen beim Sondierungspapier. Man müsse das Sondierungspaket "aufschnüren und um ganz neue Inhalte und Impulse ergänzen". Auch der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) kritisierte die Sondierungspläne der Großen Koalition. Diese kämen Deutschland "teuer zu stehen", sagte Mittelstandspräsident Mario Ohoven am Freitag. "Eine neue Große Koalition muss sich mächtig anstrengen, um das verlorene Vertrauen des Mittelstands zurückzugewinnen." Ohoven forderte die "vollständige, sofortige Abschaffung des Solidaritätszuschlags". Die Zeit der "Scheinlösungen, Formelkompromisse und Prüfaufträge" sei vorbei, so der Mittelstandspräsident.
Quelle: dts Nachrichtenagentur