CSU-Generalsekretär Dobrindt lobt SPD-Kollegin Nahles
Archivmeldung vom 30.10.2013
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserVor den ersten Koalitionsverhandlungen im Willy-Brandt-Haus an diesem Mittwoch hat CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt seine SPD-Kollegin Andrea Nahles gelobt. "Andrea Nahles und ich waren immer sportliche Gegner, unser Verhältnis ist persönlich ungetrübt", sagte Dobrindt der "Süddeutschen Zeitung". Er habe "Respekt vor ihrer Professionalität, wir kommen gut miteinander klar".
Dieses "gute Verhältnis" sei auch wichtig, "weil Generalsekretäre bei Schwierigkeiten notfalls der letzte offene Kommunikationskanal zwischen den Parteien sein müssen". Dobrindt besucht die SPD-Zentrale am Mittwoch zum ersten Mal in seinem Leben. "Spezielle Emotionen" habe er dabei aber keine, sagte er der Zeitung. Das Willy-Brandt-Haus sei "ein Bürogebäude wie viele andere auch".
Der CSU-Politiker nahm auch zu seinem schlechten Image Stellung: Er sagte, man werde "halt nicht immer gelobt, wenn man die Rolle eines Generalsekretärs ausfüllt". In dieser Funktion müsse man zwar "der Sekretär in die Partei hinein sein", aber eben auch "der General gegenüber dem politischen Gegner". Den Erfolg seiner Partei bei der Landtags- und der Bundestagswahl erklärte Dobrindt einerseits mit dem modernen Wahlkampf, den die CSU geführt habe. Mit neuen Veranstaltungsformen wie "Seehofer Direkt", "Talk in the City" und "Lounge in the City" habe seine Partei "einen modernen und zeitgemäßen Kommunikationskanal geöffnet".
Andererseits hätten die Themen geholfen. "Die wichtigsten Botschaften im Wahlkampf waren: Länderfinanzausgleich, Pkw-Maut und Mütterrente", sagte Dobrindt. Außerdem habe es drei Themen gegeben, mit denen die CSU "echte Sprünge in den Umfragewerten gemacht hat: Schulden zurückzahlen, die Europa-Debatte und die Durchsetzung des Betreuungsgelds".
Quelle: dts Nachrichtenagentur