Forsa: Grüne weiter auf Talfahrt
Archivmeldung vom 16.11.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie Einigung der Großen Koalition über die Einführung einer Grundrente war für 29 Prozent der Bundesbürger das wichtigste Thema dieser Woche. Im RTL/n-tv-Trendbarometer bringt die Renten-Entscheidung der SPD gegenüber der Vorwoche einen Sympathiezuwachs von zwei Prozentpunkten.
Die Union profitiert von der Einigung auf die Grundrente nicht, ihr Wert bleibt unverändert. Die Grünen verlieren in der Woche ihres Parteitages zwei Prozentpunkte und rutschen erstmalig seit der Europawahl im Mai unter die 20-Prozent-Marke (auf 19%). Die Werte der übrigen Parteien bleiben unverändert.
Wenn der Bundestag in dieser Woche neu gewählt würde, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 26 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 15 Prozent (20,5%), FDP 9 Prozent (10,7%), Grüne 19 Prozent (8,9%), Linke 10 Prozent (9,2%), AfD 13 Prozent (12,6%). 8 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). 23 Prozent aller Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht wählen (Nichtwähler 2017: 23,8%).
forsa-Chef Prof. Manfred Güllner: "Je mehr Menschen neben dem Klimaschutz auch andere Probleme für ebenso wichtig halten oder sogar noch drängender bewerten, umso stärker verblasst die vom Thema Klimaschutz bewirkte Strahlkraft der Grünen. Wenn aktuell zwar 42 Prozent der Schüler und Studenten, aber nur 5 Prozent der Arbeiter die Grünen wählen würden, sind die Grünen noch weit davon entfernt, eine in breiten Schichten der Bevölkerung verankerte Volkspartei zu sein. Sie laufen Gefahr, eine Klientel-Partei der oberen Bildungsschichten vornehmlich in den urbanen Metropolen zu bleiben."
Datenbasis: Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa vom 11.11. - 15.11.2019 im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.501 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.
Quelle: Mediengruppe RTL Deutschland (ots)