Berliner Juso-Chef Kühnert kritisiert Deutschlandfest der SPD
Archivmeldung vom 07.08.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Berliner Juso-Landesverband hat die Empfehlung ausgegeben, sich nicht an dem Deutschlandfest der SPD am 17. und 18. August zu beteiligen. Das sagte der Berliner Juso-Chef Kevin Kühnert der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Donnerstagausgabe). Ob sie zum Fest gehen, könnten die Mitglieder aber letztlich selber entscheiden.
Kühnert hatte im Herbst vergangenen Jahres in einem offenen Brief SPD-Chef Sigmar Gabriel und Generalsekretärin Andrea Nahles darum gebeten, die zentrale Feier zum 150-jährigen Jubiläum der SPD in Berlin umzubenennen. Bis heute habe er aber keine Antwort auf den Brief erhalten. "Wenn die SPD 150-jähriges Jubiläum feiert, ist es das Fest der SPD und kein Deutschlandfest. Ich möchte nicht, dass meine Partei den Eindruck vermittelt, im Wahlkampfjahr eine deutschtümelnde Klaviatur zu spielen", erklärte Kühnert.
Im Kontext des 150-jährigen Jubiläums kritisierte der Juso-Politiker zudem, dass die "eine oder andere Äußerung oder Publikation ein wenig geschichtsklitternd geraten" sei. So habe die Parteizeitung "Vorwärts" das "Kapitel Rosa Luxemburg auf zwei Seiten als geschichtliche Irrung abgetan". "Ich finde, dass hier ein nicht stimmiges Geschichtsbild konstruiert wird", monierte Kühnert.
Quelle: neues deutschland (ots)