Union will Pauschale für privat aufgenommene Ukrainer
Archivmeldung vom 18.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Unionsfraktion im Bundestag fordert zügige Unterstützungszahlungen für privat aufgenommene Ukrainer. "Ukrainischen Flüchtlingen, die bei Familienangehörigen oder Privatleuten untergekommen sind, muss nun unbürokratisch geholfen werden", sagte der innenpolitische Sprecher Alexander Throm (CDU) der "Welt".
Man
müsse ihnen eine Pauschale zur Deckung der Kosten für die Unterkunft
zahlen. Die Behörden müssten sich "auch um die Menschen kümmern, die bei
Verwandten und Freunden untergekommen sind und teilweise noch gar nicht
registriert wurden", so Throm. "Bei der Verteilung auf die Länder
müssen diese selbstverständlich mitgezählt werden, damit es zu keiner
stellenweisen Überlastung kommt." Die Bundesregierung könne "die
Aufnahme, Unterbringung und Versorgung der ukrainischen
Kriegsflüchtlinge nicht weiter dem Prinzip Zufall überlassen",
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) habe "die Dramatik der Lage
offensichtlich unterschätzt".
Registrierte Ukrainer, die keine
Arbeit aufnehmen, können aktuell Sozialhilfe beantragen, sie werden dann
in den Landeserstaufnahmeeinrichtungen versorgt und untergebracht -
oder in Wohnungen beziehungsweise Heimen in den Kommunen. Die vielen
Ukrainer, die nach ihrer Ankunft bei Privatleuten untergekommen sind,
ohne sich zu registrieren, bekommen zunächst nichts. Wenn sie sich bei
einer Ausländerbehörde haben registrieren lassen, erhalten sie einen
humanitären Schutztitel für ein Jahr und Asylbewerber-Leistungen, die
unterhalb des Arbeitslosengeld-II-Niveaus liegen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur