Innenministerium verlangt 560 Millionen zusätzlich für Integration
Trotz der angespannten Haushaltslage des Bundes verlangt Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) weitere 560 Millionen Euro für Integrationskurse von Flüchtlingen. Das schreibt die "Bild" in ihrer Montagausgabe unter Berufung auf ein entsprechendes Schreiben von Finanzstaatssekretär Steffen Meyer an den Haushaltsausschuss des Bundestags.
Darin heißt, Faeser benötige eine "überplanmäßige Ausgabe". Das Geld
werde "zeitnah zur Sicherstellung der rechtzeitigen Bezahlung und zum
Teil auch zur Fortsetzung begonnener Integrationskurse benötigt",
zitiert "Bild" aus dem Schreiben. Das "Bedürfnis" nach den 560 Millionen
Euro sei "unvorhergesehen", schreibt Meyer. Beim Kabinettsbeschluss zum
Haushalt im Juli und August des vergangenen Jahres sei "der Umfang des
Bedarfs bei den Integrationskursen nicht abschließend bezifferbar"
gewesen.
Bislang sind für 2025 nur 500 Millionen Euro im Etat
vorgesehen. Bei der CDU/CSU-Bundestagsfraktion stößt die Forderung auf
scharfe Kritik. Der haushaltspolitische Sprecher der Fraktion, Christian
Haase, sagte der "Bild", bereits in den Vorjahren hätten die Ausgaben
für Integrationskurse immer bei rund einer Milliarde Euro im Jahr
gelegen. "Es wird offenbar, dass die Mitglieder des Haushaltsausschusses
bewusst hinter die Fichte geführt werden sollten", sagte Haase zu
"Bild": "Die SPD-geführten Häuser wie das Faeser- und das
Heil-Ministerium müssen endlich aufhören, permanent mit falschen Zahlen
zu operieren. Dies scheint Methode zu haben. Der Vertrauensverlust wiegt
schwer."
Quelle: dts Nachrichtenagentur